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Cybercampus NRW

Hochschulen bündeln bei Cybersicherheit ihre Kompetenzen

© H-BRS

Sankt Augustin, 10. April 2025. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) und die Hochschule Niederrhein arbeiten bei der Ausbildung von Fachkräften für die Cybersicherheit eng zusammen. Gemeinsam betreiben sie den Cyber Campus NRW, eine in dieser Form deutschlandweit einzigartige Ausbildungsstätte. Das zum ersten Mal ausgetragene „Cyber Campus NRW-Symposium“ in Sankt Augustin zeigte einmal mehr, dass der Handlungsbedarf auf dem Gebiet der digitalen Sicherheit groß ist – und dass innovative Forschung den Risiken etwas entgegen zu setzen hat.

Vom Internet of Things über mobile Netzwerke bis zur Organisation der Informationssicherheit in Unternehmen: Die thematische Bandbreite der Forschungskonferenz in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg machte deutlich, dass Cyber Security ein Handlungsfeld mit zahlreichen und sehr verschiedenartigen Herausforderungen ist. Eingeladen zu der Fachkonferenz hatten der Fachbereich Informatik und der Cyber Campus NRW. Arbeitsgruppen aus beiden Hochschulen präsentierten in Vorträgen und einer Ausstellung aktuelle Forschungserkenntnisse und stellten sie zur Diskussion. Rund 80 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung kamen bei dem Netzwerktreffen zusammen.

Cyber Campus NRW

Der Cyber Campus NRW ist ein Zusammenschluss der Hochschule Niederrhein in Krefeld und Mönchengladbach und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin. Die beiden Hochschulen für angewandte Wissenschaften bündeln beim Zukunftsthema Cybersicherheit ihre Kompetenzen, um in Lehre, Forschung, Beratung und Weiterbildung ein umfassendes Angebot zu machen. Beide Hochschulen bieten dezidierte Cyber-Security-Studiengänge an, mit jeweils eigenem Schwerpunkt. Rund 1000 Studierende sind derzeit für einen der Bachelor- und Masterstudiengänge eingeschrieben, darunter Polizistinnen und Polizisten aus Nordrhein-Westfalen, die neben ihrem aktiven Dienst in Teilzeit das Studium der Digitalen Forensik absolvieren.

Die Zusammenarbeit reicht weit über die beiden Hochschulen hinaus. Wichtige Partner sind andere wissenschaftliche Einrichtungen und Landes- und Bundesbehörden und Kommunen, die daher auf der Forschungskonferenz auch vertreten waren.

Konkrete Bedarfe und Erwartungen aus der Praxis

Hochschulpräsidentin Marion Halfmann machte in ihrer Begrüßung anhand von eindrucksvollen Zahlen deutlich, welche Dimensionen der Handlungsbedarf hat. So verwies sie auf eine Studie des Weltwirtschaftsforums, der zufolge die globale Lücke bei den Arbeitskräften im Bereich Cybersicherheit bis 2030 85 Millionen Arbeitskräfte erreichen könnte. Ihre Schlussfolgerung: „Wir müssen ausbilden, was das Zeug hält.“ Bei der Qualifizierung der Studierenden setzen die beiden Hochschulen unterschiedliche Schwerpunkte: Die Hochschule Niederrhein bietet die Studiengänge „Cyber Security Management” und „Digitale Forensik“ an. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bietet seit vielen Jahren im Bachelor- und Masterstudiengang Informatik die Spezialisierung „Informationssicherheit“ an, aus der zum Wintersemester 2021/22 der eigenständige Bachelorstudiengang „Cyber Security & Privacy“ entstand. Zum Wintersemester 2023/24 startete der gleichnamige Masterstudiengang.

„Unser wichtigster Beitrag am Cyber Campus NRW sind verzahnte Bachelor-Studiengänge zur Vermittlung von technischen und methodischen Kompetenzen im Bereich der IT-Sicherheit sowie Master-Studiengänge für Studierende, die später mit erweiterten Kompetenzen und notwendigen Future Skills die Teilverantwortung für die Sicherheit von IT-Systemen übernehmen möchten“, sagt Professor Sascha Alda, Dekan des Fachbereichs Informatik.

Die hohe gesellschaftliche Relevanz des Themas Cyber Security für das Alltagsleben verdeutlichte Professor Michael Rademacher in seinem Vortrag zur „IT-Sicherheit von mobilen Netzwerken in kritischen Anwendungen“. Er sieht in der zunehmenden Digitalisierung zahlreiche Vorteile für Bürgerinnen und Bürger einer Stadt, etwa einen verbesserten Verkehrsfluss auf Straßen und Schienen oder die Überwachung von Hitze-, Lärm- und Luftverschmutzung. Zugleich, so der Informatiker, „ergeben sich neue Möglichkeiten für Cyberangriffe. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, von Beginn an zentrale Sicherheitsaspekte wie Verfügbarkeit und Vertraulichkeit zu berücksichtigen.“ Bei der anschließenden Podiumsdiskussion standen die konkrete Bedarfe und Erwartungen aus der Praxis im Mittelpunkt. Experten beider Hochschulen, darunter Ulrich Kelber und Arne Schönbohm, debattierten mit Fachleuten aus Wirtschaft und Verwaltung. Ulrich Kelber, bis Juli 2024 der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, ist Honorarprofessor der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Letzteres gilt auch für Arne Schönbohm, den ehemaligen Leiter des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik.

Originalmeldung
https://www.h-brs.de/de/kum/pressemitteilung/h-brs-und-hochschule-niederrhein-gemeinsam-fuer-mehr-cyber-sicherheit

Ansprechperson:
Daniela Greulich
Pressesprecherin
+49 (0)2241 865 641
daniela.greulich@h-brs.de

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2025-04-15T16:16:49+02:0015.04.2025|Kategorien: Bildung, Daten & Sicherheit|Tags: , |

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