Mit intelligenten Sensoren für mehr Sicherheit im Lastverkehr.
Dortmund, 15. Dezember 2020. Die falsche Beladung eines Fahrzeugs ist häufig nicht nur die Ursache für Unfälle, sondern kann auch Auswirkungen auf Kraftstoffverbrauch, Verschleißteile oder Straßen haben. Das Verbundprojekt „CargoTrailSense“ unter Leitung der Fachhochschule Dortmund will mit intelligenten Sensoren und neuartigen Messmethoden Abhilfe schaffen.
Konkrete Inhalte
Das laufende Projekt „CargoTrailSense“ wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit insgesamt 96.606 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Ziele des Projektes sind die Erhöhung der Sicherheit im Lastverkehr, die Verringerung der Belastung und die Vermessung der Straßeninfrastruktur. Schon im März 2021 wird das Projektteam ein erstes Gespann mit Sensoren ausstatten, die Daten über Gewichte, Drücke und Straßenverläufe sammeln und problematische Zustände ermitteln werden. Hierzu zählen neben den Kennwerten für die Lastverteilung auch die der Achslasten, der Bremsen, Radlager und Reifen.
Warnung vor Defekten
Zusätzlich sollen die Sensoren einen Blick auf den Straßenzustand haben – ein Teil dieser Daten fließt in eine spezielle Datenbank ein. Die Ergebnisse werden später dazu dienen, vor Defekten oder falscher Beladung zu warnen. Straßenwartungen und damit einhergehende Umfahrungen gehören genauso zum Gesamtumfang möglicher Dienste wie die Auswirkungen der Ladung auf die Lastverteilung der Gespanne. Dass damit auch Rückschlüsse auf die Belastung der Infrastruktur möglich sein müssten, will „CargoTrailSense“ unter Beweis stellen. „Das Projekt vereint für mich die Themen der Digitalisierung der Logistik bei gleichzeitiger Steigerung der Sicherheit für alle Verkehrsbeteiligten“, so Projektleiter Prof. Dr. Yves Rosefort, der im Team mit Prof. Dr. Klaus Eden und Prof. Dr. Vinod Rajamani an diesem Projekt arbeitet. Neben den Projektpartnern Fachhochschule Dortmund, Impaqed Products BV und Log4-Consult sind auch der Stadthafen Lünen, die EWT Schifffahrtgesellschaft und die Spedition Krause mit im Boot.
Wasser – Straße – Schiene
Gemeinsam soll es gelingen, Transportgüter auf Wasser, Straße und Schiene entsprechend ihrer Gewichte optimal zu positionieren. Die geplanten Wegstrecken berücksichtigen unterschiedlichste Infrastrukturen von Hafenanlagen, Baustellen, städtischen Straßen über Land- und Bundesstraßen bis hin zu Autobahnen. Für Ralf Damberg vom Lüner Beratungsunternehmen Log4-Consult ist das Projekt „eine digitale Weiterentwicklung von Gespannen auf dem Weg zum (teil-)autonomen Fahren“. Zusätzlich werden im Projekt auch Berechnungsmodelle für verschiedene Sensorkonzepte von günstigen Nachrüstlösungen bis hin zu aufwendigen Sensorkonzepten für empfindliche Güter erstellt. Bereits innerhalb eines Jahres erwarten die Projektpartner aussagekräftige Informationen, die in ein Gesamtkonzept münden sollen.
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FH Dortmund
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