Sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen sollen nach den Faktoren für eine gelungene Inklusion befragt werden
© LWL Inklusionsamt Arbeit
Bochum, den 19. Dezember 2022. Im Projekt „Inklusion und Gelingensbedingungen im Kontext Arbeit“ (IGel-A) geht das LWL-Inklusionsamt Arbeit gemeinsam mit der Hochschule für Gesundheit in Bochum (HS Gesundheit) der Frage nach, wie es um die Inklusionsbereitschaft auf Seiten der Arbeitgeber*innen steht, welche Unterstützung Arbeitgeber*innen brauchen, damit sie bereit sind, einen Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung einzurichten. Sie wollen zudem gemeinsam untersuchen, wie ein guter „Match“ von Arbeitgeber*innen, Arbeitnehmer*innen mit Behinderung und Arbeitsplatz aussehen muss, damit Inklusion für alle gut gelingt – auch und gerade in wirtschaftlich und pandemisch bedingt unsicheren Zeiten.
Die Mitarbeiter*innen des IGel-A-Projektes werden durch Betriebsbegehungen, partizipative Beobachtungen, quantitative Befragungen und qualitative Interviews erforschen, wie die Inklusionsbereitschaft unter Arbeitgeber*innen erhöht werden kann. In dem Projekt werden sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen einbezogen. Diese neuartige, wechselseitige Untersuchungsform soll nicht nur Erkenntnisse zur Rolle von Passung von Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen und Arbeitsplatz liefern. Es hilft dem LWL-Integrationsamt Arbeit auch, die Beratungs- und Unterstützungsangebote für Arbeitgeber*innen noch bedarfsgerechter auszurichten.
“Die Hochschule für Gesundheit hat die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung als Gründungsauftrag. Die Möglichkeit, einer zufriedenstellenden Arbeit nachzugehen und ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften, sind Determinanten für ein unabhängiges, selbstständiges und gesundes Leben. Die Hochschule möchte deshalb gemeinsam mit dem LWL daran arbeiten, möglichst vielen Menschen mit Beeinträchtigungen einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen”, erklärt Prof. Dr. Christian Walter-Klose, Professor für “Behinderung und Inklusion” an der HS Gesundheit.
Das Vorhaben mit seiner Frage nach der Passung zwischen Arbeitgeber*innen, Arbeitsplatz und Arbeitnehmer*innen, der geplanten Untersuchungsmethodik und Kooperation zwischen Leistungsträger und Forschungsinstitution wurde als so relevant und wegweisend für den Inklusionsgedanken erachtet, dass die beiden Projektpartner im bundesweiten Wettbewerb mit 104 anderen Antragsstellern den finanziellen Zuschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die nächsten 3,5 Jahre erhalten haben.
In dieser Zeit wird das LWL-Inklusionsamt Arbeit mit der HS Gesundheit Bochum in regelmäßigen Projekttreffen gemeinsam die Methodik des „In – Erfahrung bringen“ von Inklusionsbereitschaft und Gelingensfaktoren für Inklusion besprechen und durch die langjährige praktischen Inklusionserfahrung und Zugang zur Zielgruppe die praktische Forschungsarbeit unterstützen. Gleichzeitig erhält das LWL-Inklusionsamt durch das Projekt wertvolle Informationen für die eigene Beratungsarbeit.
Das Projekt startete am 26. Oktober 2022 in einem gemeinsamen Auftakttreffen, in dem sich die am Projekt zukünftig konkret beteiligten Personen kennenlernten.
Originalmeldung:
https://www.hs-gesundheit.de/aktuelles/details/forschungsprojekt-untersucht-inklusionsbereitschaft-im-kontext-arbeit
Hochschule für Gesundheit
Stellv. Pressesprecherin
Judith Merkelt-Jedamzik
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