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Internationale Projektarbeiten

Westfälische Hochschule: Internationales Projekt mit weltweiter Simultan-Präsentation.

Bildschirmfoto der Internetseite vom Projekt GIPE. (Bild/Screenshot: WH/MV).

© WH/MV

Gelsenkirchen/Bocholt/Recklinghausen, 9. Juli 2021. GIPE steht als Abkürzung für „Global Intercultural Project Experience“ und ist ein internationales für vier Jahre ausgerichtetes Förderprogramm, das im Jahr 2019 gestartet wurde. Es ermöglicht vielen Studierenden, internationale und interkulturelle Erfahrungen zu machen und in einem thematisch jährlich wechselnden Projekt zusammen zu arbeiten. In diesem Jahr wurde für das im Partnerland Indonesien ansässige „Puspanita Eco-Spirit Center“ ein komplexes Gesamtpaket entwickelt.

Projektpartner

Am GIPE-Projekt beteiligt sind neben der Westfälischen Hochschule als Partnerhochschulen die staatliche Universität für Wissenschaft und Technik in Windhoek/Namibia (NUST), die katholische Atma-Jaya-Universität in Jakarta/Indonesien (AJCUI) sowie die katholische Universität San Pablo in Arequipa/Peru (UCSP). Somit arbeiten vier Hochschulen auf vier verschiedenen Kontinenten mit insgesamt vier Durchläufen in einem Projekt für jeweils ein Semester zusammen. Alle beteiligten Studierenden erhalten für ihre Arbeiten entsprechende „Credit-Points“, die als Prüfungsleistung angerechnet werden.

„Durch die unterschiedlichen Zeitzonen müssen wir immer gut planen, um einheitliche Ablaufpläne und Abstimmungen fließend in einem für alle machbaren Zeitrahmen zu gestalten“, berichtet Projektmanager Prof. Dr. Manfred Meyer. Außerdem gehören in diesem Jahr zum GIPE-Team der Westfälischen Hochschule Thomas Müller vom Bocholter Fachbereich Maschinenbau sowie Nadine Hackmann und Sara Sanders vom „International Office“ und Prof. Katja Becker von der Gelsenkirchener Fachgruppe Informatik.

Internationaler Background

Mit dem Projekt für das Sommersemester 2021 unterstützt das GIPE-Team in diesem Jahr das „Puspanita Eco-Spirit Center“ in Indonesien. Im Mittelpunkt stand dabei die Nachhaltigkeit. Puspanita wird von Nonnen der Kongregation „Karl Borromäus“ geleitet und besteht seit 1996. Das Zentrum befindet sich in Bogor/Indonesien und ist heute ein staatlich anerkanntes Zentrum für Gartenbau, an dem Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt werden sollen.

In diesem Jahr waren fünf, aus allen vier Ländern durchmischte, Teams am Start, die Anfang Juli ihre Ergebnisse in einer Videokonferenz mit über einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern präsentierten. Von der Westfälischen Hochschule waren 14 Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen daran beteiligt. Die erste Gruppe zeigte ihre Ideen und Ergebnisse zur Umsetzung eines überarbeiteten Geschäftsmodells und neue Strategien für eine Ressourcenentwicklung von Tourismus unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Umwelt.

Die zweite Gruppe befasste sich mit dem Schwerpunkt Marketing. Hier entstand ein neues Logo sowie ein durchgängiges „Corporate and Visual Design“. Zudem wurde die Einbindung der immer wichtiger werdenden Social-Media-Kanäle zur Kommunikation und Außendarstellung des Centers im Konzept berücksichtigt.

Ihre Lernspielidee und die begonnene Umsetzung des ersten Levels von „Harmony of Nature“, die den Besucherinnen und Besuchern spielerisch hilft, wichtige nachhaltige Zusammenhänge einfacher zu verstehen, präsentierte das dritte Team auf der Videokonferenz. „Das virtuelle Lernspiel wird im kommenden Wintersemester an der Westfälischen Hochschule weiterentwickelt“, ergänzt Prof. Dr. Manfred Meyer und freut sich über das ungebrochene Engagement.

Ergebnisse einer AG

Den vierten Baustein lieferte eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem sogenannten „Smart Farming“ auseinandersetzte. Hier wurde untersucht, ob und wie der Einsatz von digitaler Technik (IoT – Internet of Things) im Gartenbau bei Abläufen nachhaltig helfen und unterstützen kann. Basierend auf den Untersuchungen entwickelte die Gruppe einfache, selbst produzierte, programmierte und solargespeiste Analysegeräte für den Pflanzenanbau des Centers. Die von den Sensoren erfassten Daten werden in Echtzeit auf einem sogenannten „Dashboard“ dargestellt und in einer Datenbank für weitere Auswertungen gespeichert.

„Last but not least“ ging es in der fünften Arbeitsgruppe um das Zusammenführen aller Gruppenarbeiten in der am Präsentationstag erstmals veröffentlichten neu entstandenen Puspanita-Website. Dort integrierte die Arbeitsgruppe ein Web-Buchungssystem für Reisen, Veranstaltungen und Besuche des „Puspanita Eco-Spirit-Centers“. Die Seite ist nicht nur in der Landessprache Bahasa, sondern auch in englischer Sprache verfügbar, um sie für ein internationales Publikum zugänglich zu machen.

Netzwerke entstehen

„Trotz der Pandemie und der großen räumlichen Distanz entwickelten sich über die Projektzeit Bindungen und Freundschaften unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die ziemlich einzigartig und wertvoll sind“, resümierten GIPE-Projektmanager Dr. Manfred Meyer, Professor für Betriebswirtschaftslehre am Hochschulstandort Bocholt, und Dr. Margaretha Margawati van Eymeren, Vorsitzende der Tarakanita-Stiftung, die im Bereich der Bildung in Indonesien tätig ist. „Das GIPE-Projekt überwindet nationale und internationale Barrieren und stärkt das Miteinander aller Beteiligten.“ Neue Netzwerke entstehen und sollen auch nach Beendigung der Projekte weiter bestehen.

Im kommenden Jahr wird die „GIPE-Family“ wieder in einem weiteren globalen Projekt − voraussichtlich für einen realen Kunden in Peru − zusammenarbeiten, auf das sich jetzt schon alle freuen. Mitmachen können Studierende sowie Professorinnen und Professoren aller Standorte der Westfälischen Hochschule. „Let`s gipe!“, wie Meyer, sein Team und alle weltweit beteiligten Projektpartnerinnen und -partner sowie die Studierenden zu sagen pflegen.

Originalmeldung:
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Ansprechpartnerin:
Westfälische Hochschule
Leiterin Pressestelle
Dr. Barbara Laaser
+49 (0)209 9596 464
barbara.laaser@w-hs.de

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2021-07-19T20:38:25+02:0019.07.2021|Kategorien: Forschung 21|Tags: |

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