Das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Usability wurde an der H-BRS feierlich eröffnet.
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Sankt Augustin, 25. Juni 2018. Das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Usability wurde am vergangenen Freitag (22. Juni 2018) an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) feierlich eröffnet. Das Kompetenzzentrum ist eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Initiative, um Unternehmen beim optimalen Einsatz digitaler Technologien zu unterstützen. Die H-BRS erhält für den Aufbau des Zentrums in den kommenden drei Jahren rund 300.000 Euro Fördergeld.
Zahlreiche Besucher aus Wissenschaft und Wirtschaft waren zur Eröffnung des Kompetenzzentrums auf den Campus in Sankt Augustin gekommen. In seiner Begrüßung maß Hochschulpräsident Hartmut Ihne der Usability große Bedeutung als Wirtschaftsfaktor bei und sagte: „Wir sind mitten in einer Revolution.“ Diese digitale Revolution biete neben den Risiken im Hinblick auf Sicherheit und die Gefahr für humanistische Werte aber auch große Chancen, und er appellierte an die Unternehmen, die Möglichkeiten zu nutzen, die die Zusammenarbeit mit der Hochschule biete.
Aus Daten Nutzen schaffen
Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, bezeichnete das Kompetenzzentrum als Segen und Gewinn für die Region. Er belegte die Bedeutung von Usability mit den Ergebnissen einer Studie, wonach Anwender bereit sein, für nutzerfreundliche Produkte mehr Geld auszugeben. Es folgten Vorträge von Mitgliedern des Kompetenzzentrums sowie von Experten zu Nutzerfreundlichkeit (Usability) und Nutzererfahrung (User Experience). Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten anschließend, wie man aus Daten Nutzen schaffen kann: „Wir müssen Big Data nicht gegen den Nutzer, sondern mit und für den Nutzer denken. Hierbei kann Amerika noch von Europa lernen. Deshalb liegt in dem Thema auch eine große Chance für den deutschen Mittelstand“, so Prof. Dr. Gunnar Stevens, Projektleiter des Kompetenzzentrums.
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability ist Teil der Förderinitiative Mittelstand 4.0 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), um deutschlandweit digitale Transformation von Unternehmensprozessen zu fördern. Das Ministerium hat dazu ein Netzwerk von Zentren ins Leben gerufen, die über das ganze Land verteilt und somit deutschlandweit aktiv sind. Der Schwerpunkt des Netzwerks im Rheinland liegt auf der Nutzerforschung und der Nutzbarmachung digitaler Daten für Unternehmen und deren Kunden. Das Projekt läuft bis 2020 und wird vom BMWi mit insgesamt 900.000 Euro gefördert, 300.000 Euro davon erhält die H-BRS für den Aufbau des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability.
Anlaufstelle für kleine und mittelständische Unternehmen
Dr. Daryoush Vaziri, Mitarbeiter im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, wird das Zentrum an der H-BRS leiten. „Für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen spielt die Digitalisierung eine immer größer werdende Rolle. Dies ist sowohl bei Unternehmen in Ballungsgebieten, wie auch bei Unternehmen in ländlichen Regionen ein heißes Thema. Wir können kleine und mittelständische Unternehmen dabei unterstützen digitale Produkte und Dienstleistungen effizienter und gezielter zu planen, umzusetzen und schließlich nachhaltig am Markt zu etablieren“, erklärt er. Das Kompetenzzentrum an der H-BRS werde Mittelständlern eine unabhängige Anlaufstelle bieten, um sich über die Themen User Experience und Lean Innovation zu informieren. Es werde Angebote zur Optimierung ihrer Produkte und Dienstleistungen geben, zudem sei geplant, gemeinsam mit den Unternehmen innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Auch regelmäßige virtuelle Stammtische und Workshops zu UUX-Themen seien geplant, so Vaziri weiter.
Origialmeldung:
https://www.h-brs.de/de/pressemitteilung/mittelstand-40-kompetenzzentrum-usability-eroeffnet
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