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Künstliche Intelligenz in Köln

»Wir haben an der TH eine sehr gute Verzahnung in die lokale und überregionale Wirtschaft«

(Bild: pexels | This Is Engineering).

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(Bild: TH Köln).

© TH Köln

Köln, 12. März 2021. Dietlind Zühlke ist Professorin für Angewandte Mathematik mit dem Schwerpunkt Interactive Machine Learning an der TH Köln. Über den Studienstandort NRW und die Vorzüge einer praxisnahen Ausbildung im Bereich Künstliche Intelligenz.

Sie lehren und forschen am Institut für Data Science, Engineering, and Analytics an der Technischen Hochschule Köln, der größten Fachhochschule Deutschlands. Was dürfen junge Menschen, die sich für Künstliche Intelligenz interessieren, von einem Studium an der TH Köln erwarten und was sind vielleicht sogar Vorteile im Vergleich zur Ausbildung an einer Universität?
Wir haben an der TH eine sehr gute Verzahnung in die lokale und überregionale Wirtschaft. Viele unserer Studierenden haben während Ihres Studiums die Möglichkeit, Praxisprojekte, Projektarbeiten und Abschlussarbeiten in Kooperation mit Firmen durchzuführen. Das gilt auch für den Bereich Künstliche Intelligenz. Die Studierenden sehen dabei sofort die Anwendbarkeit, Chancen und Grenzen von KI-Verfahren in der Realwelt. Das bedeutet auch, dass es oft darum geht, Dinge konkret umzusetzen. Dies erfordert von den Studierenden nicht nur die Bereitschaft, selbst zu programmieren, sondern sich auch inhaltlich mit den Fachdomänen auseinanderzusetzen. Dafür bekommt man als Studierender aber auch das gute Gefühl, an einer relevanten Entwicklung mitzuwirken, dass man wirklich Einfluss auf die Gestaltung zukunftsträchtiger Technologien hat.

Was ist Ihrer Ansicht nach die Besonderheit am Studienstandort Nordrhein-Westfalen?
NRW ist das bevölkerungsreichste Land Deutschlands, da gibt es eine gute Chance viele gleichgesinnte Menschen zu treffen. Das ist gut fürs Netzwerken und es pusht die Motivation. Außerdem gibt es viele Start-Ups und Initiativen zur Etablierung von Technologiestandorten, häufig in unmittelbarer Nähe zu Universitäten oder Hochschulen, zum Beispiel der Innovation Hub Bergisches Rheinland in Gummersbach. Das eröffnet Studierenden auch direkte Jobchancen, da die Unternehmen sie bereits aus der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit kennen. Und man sollte auch die kulturellen Seiten NRWs als Faktor für die Studienplatzwahl nicht unterschätzen. Wo so viele Menschen zusammenkommen (und zwar buchstäblich aus aller Welt) gibt es auch ein reiches Angebot für außeruniversitäre Aktivitäten, sei es Sport oder zum Beispiel Gaming, Theater, Musik oder Kino.

Wenn Sie mit Wirtschaftsakteuren oder Absolvent*innen sprechen: in welchen Bereichen kommen Ihre ehemaligen Studierenden bevorzugt zum Einsatz und wo gibt es besonders viel Bedarf an Fachkräften?
Durch die enge Verbindung mit den Ingenieurswissenschaften in Gummersbach sehen wir viele Studierende, die in Betrieben anfangen, die in irgendeiner Form mit Maschinenbau zu tun haben. Das können auch Zulieferer sein. Hier spielt KI in vielen Bereichen eine immer größere Rolle (von der Supply-Chain über Risikobewertungen im Maschinenpark bis zur automatisierten Optimierung von Maschinenparametern). Ein weiterer bedeutender Zweig ist die Beratung. Neben den Big Four der Beratungsszene, die schon seit längerem Absolvent*innen im Bereich der Künstlichen Intelligenz beschäftigen, gibt es immer mehr kleine, spezialisierte Beratungen. Diese sprechen zum Beispiel gezielt Unternehmen einer bestimmten Branche an, oder fokussieren sich auf gewisse Aspekte der KI, wie z. B. Text Analytics oder Social Media Analytics. Hier sind Absolvent*innen von Hochschulen besonders gern gesehen, da ihnen eine gewisse Hands-On-Mentalität nachgesagt wird.

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2021-03-12T15:43:35+01:0012.03.2021|Kategorien: Forschung 21|Tags: |

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