Bei der Midterm-Konferenz in Bandung zogen die Projektpartner zur Halbzeit der Förderperiode für das Verbundprojekte Enatex jetzt Zwischenbilanz
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Krefeld, 20. November 2023. Wie lässt sich der Energieverbrauch bei der Verarbeitung von Textilien senken und damit nachhaltiger in der indonesischen Textilindustrie produzieren? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt Enatex auf den Grund. Bei der Midterm-Konferenz in Bandung zogen die Projektpartner im Beisein von rund 130 Gästen aus Industrie, Politik und verschiedenen Organisationen zur Halbzeit der Förderperiode jetzt eine Zwischenbilanz.
Enatex wird vom Institut für Zukunftsenergie-und Stoffstromsysteme (IZES) geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,9 Millionen gefördert. Fast 992.000 Euro davon fließen an die Hochschule Niederrhein, die sich mit ihren Instituten FTB und AUGE einbringt. Das Ziel: Mindestens 15 Prozent Primärenergie einsparen und in der Textilveredlung komplett auf regionale, erneuerbare Energien umstellen.
Um diese Abkehr von fossilen Brennstoffen zur Strom- und Wärmeversorgung in Indonesien voranzutreiben, sind viele Partner mit im Boot. Allein aus Deutschland beteiligen sich sechs wissenschaftliche Einrichtungen sowie vier Unternehmenspartner und leiten aus der Untersuchung der dortigen Produktionsprozesse Verbesserungspotenziale ab. In Indonesien sind zwei Hochschulen und zwei große Textilfirmen beteiligt. „Dieses Projekt öffnet einem wirklich die Augen“, lobt beispielsweise Forschungspartner Ajai Mishra von der Firma Sritex.
Gemeinsam prüfen die Projektbeteiligten etwa, wie mit Minimalauftrag Trocknungsenergie eingespart werden kann oder welches Effizienzpotenzial von der neuen Ultraschalltechnologie zu erwarten ist. Doch es werden noch viele weitere Aspekte betrachtet: Regenerative Energiequellen wie Photovoltaik, ein verbessertes Energiemanagement, die optimale Nutzung aller Anlagen bis hin zum Einbau von Wärmeübertragern. Alle Untersuchungen werden mit Arbeitsschutzmaßnahmen und einem ganzheitlichen Nachhaltigkeits-Management begleitet.
„Die Zwischenergebnisse zeigen, wie in der Kombination von effizienter Prozessführung einerseits und einem schrittweisen Ausbau regenerativer Energie der CO2-Fußabdruck der Textilproduktion gesenkt werden kann,“ bilanzieren Prof. Dr. Maike Rabe, Leiterin des Projekts an der Hochschule Niederrhein, und Prof. Dr. Monika Eigenstetter. Die Forscherinnen Evelyn Lempa und Aslihan Memisoglu ergänzen: „Die Ergebnisse, die wir modellhaft mit unseren indonesischen Partnern erarbeiten, werden sich sehr gut auf andere Textilländer übertragen lassen.“
Originalmeldung:
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