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Potentiale einer Nachbarschaft

Gesundheit im superdiversen Stadtteillabor Bochum Hustadt.

(Bild: pixabay).

© pixabay

Bochum, 14. Februar 2020. Wie können wir wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu Fragen sozialer Gerechtigkeit und zur Verbesserung gesundheitlicher Verhältnisse einsetzen? Wie können wir Wissen erzeugen, das die gesellschaftliche Diversität repräsentiert und Veränderungen bewirken kann? Die Hochschule für Gesundheit untersucht diese Fragen in dem Forschungsprojekt “Barrieren und Potentiale – Gesundheit im superdiversen Stadtteillabor Bochum Hustadt”.

Das Projekt

Das Stadtteillabor ist ein auf Dauer angelegter Beobachtungsort in einem superdiversen Stadtteil namens Bochum Hustadt. In diesem Stadtteil leben 3.000 Menschen aus über 40 Nationen.

Dieser Stadtteil eignet sich besonders als Forschungsort, weil hier dem Diskurs über ‚segregierte Migranten‘ positive Potentiale einer superdiversen Nachbarschaft gegenüberstehen. In der Hustadt besteht ein starker sozialer Zusammenhalt über ethnische Grenzen hinweg, der sich in einem aktiven Sozialleben und einer hohen Identifizierung der Bewohner mit ihrem Stadtteil zeigt. Die Menschen kennen einander, tauschen sich intensiv allgemein über Probleme und speziell das Thema Gesundheit und Krankheit aus („Team-Wirksamkeit“). Es gibt dynamische, informelle Unterstützungsnetzwerke, die zur Gesundheitsförderung der Bewohner beitragen und ein Forschungsfokus dieses Projektes sind.

Der zentrale Unterschied des Stadtteillabors zu herkömmlicher ethnografischer Forschung besteht aus einem gegenseitigen Austauschprozess akademischer und nicht-akademischer Feldteilnehmer, der eine gleichwertige Anerkennung nicht-akademischer Forschung voraussetzt. Eine gemeinsame, gegenseitige Reflektion führt dabei zum unmittelbaren politischen Handeln. Das vielstimmige Stadtteillabor, in dem nicht über, sondern mit Menschen geforscht wird, besteht aus einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlern, Studierenden, Quartiersmanagern und Anwohnern. Im Kontext gesundheitsbezogener ethnografischer Stadtforschung erscheint es als angemessene Strategie, um die Auswirkungen urbaner Transformationsprozesse und heterogener, städtischer Alltagsrealitäten auf Gesundheit erforschbar zu  machen und gesundheitliche Verhältnisse zu verbessern.

Die im Rahmen dieser Eröffnungsfeier konzipierte Ausstellung “KontaktKulturEN” gibt einen Einblick in die vielfältigen Kontaktfelder, die sich im Rahmen von Seminaren, Exkursionen und Projekten der Hochschule für Gesundheit entwickelt haben.

Originalmeldung:
https://www.hs-gesundheit.de/forschung/laufende-projekte/barrieren-und-potentiale

Ansprechpartnerin:
Hochschule für Gesundheit
Pressesprecherin
Dr. Christiane Krüger
+49 (0)234 77727 124
christiane.krueger@hs-gesundheit.de

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2021-02-12T15:34:22+01:0014.02.2020|Kategorien: Gesellschaft|Tags: |

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