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Replik der Sabu-Scheibe

Ägyptisches Artefakt aus dem 3D-Drucker

© FH Münster | Frederik Tebbe

Münster, August 2024.  Der 3D-Druck ist aus Technik und Wissenschaft nicht mehr wegzudenken: Schicht für Schicht entstehen dreidimensionale Objekte auf Grundlage einer digitalen Vorlage aus den unterschiedlichsten Materialien. Dabei sind längst auch filigrane und detailgetreue Drucke möglich, die etwa als Bau- und Ersatzteile in Geräten dienen können und Forschungs-und-Entwicklungsprojekte maßgeblich vorantreiben. Um zu demonstrieren, was am Fachbereich Chemieingenieurwesen unserer Hochschule in der sogenannten additiven Fertigung möglich ist, hat das Team um Prof. Dr. Thomas Jüstel auf dem Technologie-Campus Steinfurt nun eine Replik der Sabu-Scheibe angefertigt. Dabei handelt es sich um ein Artefakt aus dem alten Ägypten, das 1936 in der Nekropole Sakkara, etwa 20 Kilometer südlich von Kairo, durch den britischen Archäologen Walter Bryan Emery im Grabmal des altägyptischen Beamten Sabu gefunden wurde.

„Das Spannende an der Sabu-Scheibe ist, dass sie bis heute Rätsel über ihre eigentliche Funktion und Bedeutung aufgibt“, sagt Jüstel, Dekan des Fachbereichs. „Es gibt verschiedene Vermutungen, darunter etwa, dass sie fast 3.000 Jahre vor Christus als Feuerschale genutzt wurde.“ Die Scheibe – im Original aus Schiefer bestehend – hat die Form einer flachen Schüssel, in deren Mitte sich ein Bohrloch befindet. Der äußere Rand zieht sich leicht nach oben, dort sind drei speichenartige gebogene Aussparungen zu sehen.

„Im Maßstab ist unsere Replik kleiner als das Original und sie besteht aus Polylactid, einem bioabbaubaren Kunststoff auf Basis nachwachsender Rohstoffe“, sagt Christoph Middelhoff, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Jüstels Labor für Anorganische Chemie. Middelhoff hat die Scheibe gedruckt. „Man kann an der Replik sehen, welche komplexen Formen wir im Labor anfertigen können.“ Die Sabu-Scheibe sei ein reines Demonstrationsobjekt, erklärt Jüstel. „Wir wollen zeigen, dass wir Industriepartnern für Forschungs-und-Entwicklungsprojekte maßgeschneiderte Lösungen im 3D-Druck anbieten können. Auch im Studium auf unserem Technologie-Campus Steinfurt kommt die additive Fertigung vielfach zum Einsatz. Studierende lernen hier Technik am Puls der Zeit kennen, auch eigenständig in unserem MakerSpace auf dem Campus.“

Originalmeldung:
www.fh-muenster.de/de/ueber-uns/newsroom/news/ciw/sabu-scheibe

Ansprechpartnerin:
FH Münster
Pressesprecherin
Katharina Kipp M.A.
+49 (0)251 83 64090
katharina.kipp@fh-muenster.de

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2024-08-22T17:08:05+02:0004.09.2024|Kategorien: Produktion & Fertigung|Tags: |

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