Neues Gerät der FH Münster arbeitet mit Röntgenstrahlung.
Münster/Steinfurt, 19. Juli 2017. Wer beim Arzt geröntgt werden muss, bekommt eine schwere Bleiweste umgelegt. Blei hat eine relativ hohe Dichte, die die für den Organismus schädliche Strahlung stark verringert. Genau solch eine Bleiabschirmung hat Max-Fabian Volhard von der FH Münster einem optischen Messgerät am Fachbereich Chemieingenieurwesen verpasst, damit auch das Forschen mit Röntgenstrahlung eine sichere Angelegenheit wird.
Der Fluoreszenzspektrometer
„Ich habe den Innenraum des Geräts mit Bleifolie verschraubt, zylinderartige Abschirmungen aus Stahl eingebaut, dem Deckel noch mehrere schützende Schichten hinzugefügt und u-förmige Profile installiert, Schutzschalter an den Klappen angebracht, die man eigentlich während eines Messvorgangs öffnen könnte“, erklärt Volhard. Der Apparat, mit dem er arbeitet, heißt Fluoreszenzspektrometer. Dieser zeichnet die Emission von den untersuchten Proben auf. Außerdem kann die Anregungsenergie der Röntgenstrahlung stufenlos eingestellt werden, um die Auswirkung der Strahlung auf unterschiedliche Stoffe zu untersuchen. Die Arbeitsgruppe „Tailored Optical Materials“ von Dekan Prof. Dr. Thomas Jüstel, der auch Volhard angehört, behandelt vor allem Leuchtstoffe.
„Es waren viele empirische Versuche nötig, bis das Spektrometer keine Strahlungen der Röntgenquelle mehr durchgelassen hat“, sagt Volhard. Ein halbes Jahr hat die Entwicklung gedauert. „Und das hat sich gelohnt: Das Materialprüfungsamt NRW hat keinerlei Röntgenstrahlungen außerhalb des modifizierten Spektrometers mehr feststellen können!“ Dank des positiven Gutachtens hat die Bezirksregierung Münster das Fluoreszenzspektrometer nun auch offiziell genehmigt.
Reaktion der Tabletten lässt auf Röntgenstrahlung schließen
https://www.fh-muenster.de/hochschule/aktuelles/pressemitteilungen.php?pmid=7275&imgid=14996
FH Münster
Pressesprecherin
Katharina Kipp M.A.
+49 (0)251 83 64090
katharina.kipp@fh-muenster.de