Projekt der HS Gesundheit bindet Sprachmittler*innen in Versorgungsnetzwerke von Schwangeren ein.
Bochum, 19. Dezember 2018. Das Projekt ‚RundUm – Transkulturelles Netzwerk zur Begleitung bei Schwangerschaft und Geburt‘ geht jetzt in die Startphase. Die nächsten Schritte im Projekt, das seit Oktober 2018 und bis zum Juli 2020 aus Mitteln des europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert wird, sind terminiert.
Die HS Gesundheit kooperiert in dem Projekt mit ‚BiG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gemeinnützige GmbH‘ mit Sitz in Essen, die die Projektleitung übernommen hat, und ‚SprInt gemeinnützige eG‘, der Fördergesellschaft für Kultur und Integration. SprInt setzt Muttersprachler*innen mit guten Deutschkenntnissen als Sprach- und Kulturmittler*innen in Essen für Übersetzungstätigkeiten bei Menschen mit Sprachbarrieren durch Fluchtmigration ein. Die Sprachmittler*innen werden als Brückenbauer zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und Fachpersonal im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen definiert.
Schulung für die Sprachmittler*innen
„Im März 2019 werden Sprachmittler*innen für die Begleitung von Schwangeren fachlich zu den Themenbereichen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und deutsches Gesundheitssystem geschult. Hierfür erarbeiten wir ein Curriculum, Lehreinheiten und ein Handout, welches auf Anforderungen ihrer Übersetzungsarbeit abgestimmt ist,“ erklärte Dr. Ute Lange, Professorin für Hebammenwissenschaft der HS Gesundheit. Sie ist an der Hochschule für das Projekt verantwortlich. „Zusammen mit Studierenden der Hebammenkunde des 6. und 8. Semesters begleiten die Sprachmittler*innen dann ab Mai 2019 Frauen und junge Familien zu Terminen der Regelversorgung beim Frauenarzt, zur Hebamme oder zur Anmeldung ins Krankenhaus“, so Lange.
Im Anschluss an die Begleitungen reflektieren Sprachmittler*innen und Studierende ihre Arbeit. Angela Rocholl, die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt RundUm ist, erläutert: „Die Studierenden können in diesem Projekt ihr Fachwissen über das deutsche Gesundheitssystem und ihr Hebammenwissen einbringen und erweitern ihre transkulturellen und interprofessionellen Kompetenzen.“ In der letzten Projektphase im Frühjahr 2020 ist die Bildung eines interprofessionellen runden Tischs mit Gesundheitsakteur*innen aus Essen, Sprachmittler*innen und Studierenden geplant. Rocholl: „Wir hoffen, dass diese Netzwerkstruktur, die sich im Projekt herausgebildet hat, in Essen weitergeführt werden kann.“
Origialmeldung:
Quelle: Hochschule für Gesundheit
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