SUNRISE LAB: Verbundprojekt von FH Münster, WWU Münster und katho NRW erforscht das Potenzial von Reallaboren
© FH Münster / Frederik Tebbe
Münster, 12. Juni 2023. In Reallaboren kommen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um voneinander zu lernen: Sie erarbeiten gemeinsam Lösungen für ein Problem. Eine Herausforderung der heutigen Zeit ist der Wandel hin zur Nachhaltigkeit – auch für Hochschulen. Deshalb schließen sich die FH Münster, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) sowie die Abteilung Münster der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho NRW) im Rahmen des Forschungsprojekts „Nachhaltige Hochschullandschaft Münster“ zusammen: Sie etablieren mit dem SUNRISE LAB ein Reallabor, um die Potenziale der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für die gesamt-institutionelle Transformation hin zu einer nachhaltigen Hochschullandschaft zu erforschen.
„Reallabore eignen sich besonders gut, um komplexe Probleme anzugehen“, sagt Dr. Iulia Stroila, Projektmanagerin des SUNRISE LAB. Das Projekt wird vom Science-to-Business Marketing Research Centre (S2BMRC) der FH Münster geleitet. „Durch ihren Transfer von Wissen und Innovation in die Gesellschaft und der Aufnahme gesellschaftsrelevanter Themen in ihre Forschung spielen Hochschulen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung neuer Wege der nachhaltigen Entwicklung. Mit dem SUNRISE LAB wollen wir die Nachhaltigkeit der drei Partnerhochschulen in Münster stärken.“ Insgesamt werden an den drei Hochschulen mehr als 2.000 Studierende, mehr als 120 Wissenschaftler*innen und Mitarbeitende aus der Verwaltung sowie mehr als 50 Vertreter*innen aus Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und der Politik eingebunden. Dabei sollen mindestens fünf Reallabore etabliert werden. Das Projekt fördert somit den Aufbau einer Münsteraner Community für Nachhaltigkeit an und mit den drei Hochschulen.
„Als Hochschule für soziale Berufe glauben wir: Auf sich zuspitzende globale Probleme wie Klimakrise und Artensterben müssen alle Teile der Gesellschaft Antworten finden“, sagt Prof. Dr. Swantje Notzon von der katho NRW. Ein Beitrag der sozialen Berufe könne darin liegen, Aufklärung und Präventionsarbeit im Bereich der gesunden Lebensführung um Nachhaltigkeitsaspekte zu erweitern. Denn viele gesunde Verhaltensweisen wie Fahrradfahren oder eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung seien auch gleichzeitig nachhaltig. „Wie ein solches Zusammendenken von Gesundheit und Nachhaltigkeit konkret aussehen kann, wollen wir im Reallabor erforschen“, erklärt Notzon weiter. „Reallabore stellen für die Hochschulen ein spannendes Instrumentarium zur Gestaltung nachhaltiger Transformationspfade dar“, ergänzt Prof. Dr. Iris Dzudzek von der WWU Münster. „Deshalb werden wir entsprechende Labore mit thematischem Fokus etwa zu Biodiversität und Stoffkreisläufen etablieren und ihre Bedeutung für den Klimawandel und nachhaltige Stadtentwicklung untersuchen.“
Das Projekt läuft bis Oktober 2025 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Eingeladen sind sowohl Hochschulangehörige, Münsters Stadtbevölkerung als auch Expert*innen aus Politik und Gesellschaft, sich in den Reallaboren zu beteiligen und mögliche Transformationspfade auf dem Weg zu einer nachhaltigen Hochschullandschaft mitzugestalten. Die Auftaktveranstaltung des Projekts ist für Oktober im Rahmen des Nachhaltigkeitsnetzwerks der FH Münster geplant.
Originalmeldung:
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