HSHL arbeitet an Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen
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Hamm, 24. Januar 2024. Die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) erhält aus dem 5-StandorteProgramm eine Förderung über vier Jahre in Höhe von gut 6 Millionen Euro für das Projekt “Werkbank Sektorenkopplung”, welches durch einen wechselseitigen Wissens- und Technologietransfer die Marktagierenden bei der konkreten Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen im Bereich der energetischen Versorgung begleiten soll. Über die Förderrichtlinie “Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten” (STARK) erhält die HSHL 5,7 Millionen Euro. Die Landesregierung ergänzt die Förderung um weitere 0,3 Millionen Euro.
Der Förderantrag wurde in enger Kooperation mit der “IMPULS – die Hammer Wirtschaftsagentur” ausgearbeitet. Am Dienstag, 23. Januar 2024 übergab die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, die Zuwendungsbescheide an die HSHL-Präsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell, Pascal Ledune, Geschäftsführer von IMPULS und zwei der Initiatoren des Projekts, Prof. Dr.-Ing. Torsten Cziesla und Prof. Dr. Jens Thorn sowie HSHL-Kanzlerin Sandra Schlösser. Ministerin Neubaur: “Ich freue mich, dass ein so innovatives Vorhaben im 5-StandorteProgramm jetzt an den Start gehen kann. Das Vorhaben ‘Werkbank Sektorenkopplung’ wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unsere Energiesysteme klimaneutral zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass das Vorhaben die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft maßgeblich vorantreibt.”
Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Marc Herter ergänzt: “Wir freuen uns über die Förderung der ‘Werkbank Sektorenkopplung’ im Rahmen des 5-StandorteProgramms. Das Projekt ist ein zentraler Baustein der Hammer Wasserstoffstrategie, die einen klaren Fokus auf die regionale Wertschöpfung und wirtschaftliche Entwicklung legt. Der Förderbescheid bestätigt, dass der Standort Hamm bei der Herstellung, beim Vertrieb sowie dem Einsatz von grünem Wasserstoff exzellente Voraussetzungen bietet. Zugleich sehe ich dies aber auch als Auftrag an uns, den Schulterschluss zwischen angewandter Forschung und Wissenschaft, der Wirtschaft und der Stadt sowie ihren Beteiligungen weiter zu festigen.”
Transferprojekt zur Unterstützung einer nachhaltigeren Wirtschaft in der Region
Für die Umsetzung nachhaltiger Lösungen der energetischen Versorgung ist oftmals eine systematische Betrachtung erforderlich, welche die Sektoren Strom, Wärme/Klima und Mobilität integrativ einschließt. Das Projekt “Werkbank Sektorenkopplung” bringt verschiedene Marktagierende im Sinne einer Werkbank in einem wechselseitigen Wissens- und Technologietransfer mit der HSHL zusammen und lotet in unterschiedlichen Formaten gemeinsam aus, welche nachhaltige Lösungen in der energetischen Versorgung abhängig von einem bestimmten Umfeld umsetzbar sind. Dabei steht ein interdisziplinärer Ansatz aus Technik, Informationstechnologie und Wirtschaft im Vordergrund.
“Experience Lab” als Ort der Veranschaulichung der Sektorenkopplung
Die Umsetzung nachhaltiger, cross-sektoraler Lösungen setzt insbesondere auch personelle Ressourcen und Kapazitäten voraus. Der angestrebte Transfer wird daher durch eine zentrale Maßnahme des Projekts, das sogenannte “Experience Lab”, mit Leben gefüllt. Im “Experience Lab” werden die Ansätze der Sektorenkopplung auch durch die Nutzung von Technologien wie Augmented und Virtual Reality veranschaulicht. Dies gestattet die Durchführung anwendungsorientierter und passgenauer Schulungskonzepte und Veranstaltungen für eine breite Nutzungsgruppe. Auf diese Weise lassen sich nachhaltige energetische Versorgungslösungen in der Region konkret vorantreiben.
Initiiert wurde das Projekt von einem interdisziplinären Team der HSHL um Prof. Dr.-Ing. Torsten Cziesla, Prof. Dr.-Ing. Olaf Goebel, Prof. Dr.-Ing. Uwe Neumann, Prof. Dr.-Ing. Bettina Nocke und Prof. Dr. Jens Thorn. Wirtschaftsförderer Pascal Ledune: “Die Sektorenkopplung ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Nur durch die intelligente Vernetzung von Strom, Wärme und Mobilität kann die Versorgung auf Dauer sichergestellt werden. Im Projekt ‘Werkbank Sektorenkopplung’ wird Zukunft gestaltet. Wir können darauf stolz sein, dass Hamm in naher Zukunft zu den Orten gehören wird, an denen die Expertise gebündelt ist. Zusammen mit unseren großen Zukunftsprojekten, vor allem im Bereich von grünem Wasserstoff, stärkt das Projekt unser Profil als dynamischen und innovativen Wirtschaftsstandort Hamm.” Auch HSHL-Präsidentin Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Region: “Wir freuen uns, dass wir für dieses herausragende Projekt der HSHL nun die entsprechende Förderung erhalten und bedanken uns insbesondere bei der Stadt Hamm für die Kooperation, die ein solches Projekt regionaler Tragweite überhaupt erst möglich macht.”
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